Katzen Tagebücher 2009

Erste Neuigkeiten von Leoni

Inzwischen ist Leoni schon drei Tage da, und allmählich entspannt sich die Lage. Am ersten Abend war sie natürlich extrem scheu. Während sie nach geeigneten Verstecken suchte, begriff Kasimir, dass da jetzt noch so eine Katze ist, was ihm gar nicht gefiel. Er schnüffelte überall herum und verhielt sich extrem reserviert und schreckhaft. In der Nacht sind sich die beiden zum ersten Mal begegnet und ich hörte nur ein grosses Fauchen und Knurren...

Am nächsten Tag hatte es sich Leoni dann unter dem Gästebett mehr oder weniger gemütlich gemacht, immerhin ein sicherer Platz und wollte da auch nicht rauskommen. Da sie ja so extrem dünn ist und es noch zudem sehr heiss war, habe ich ihr verschiedene Sorten Futter und Wasser hingestellt und sie in Ruhe gelassen, während ich Kasimir mit extra vielen Spieleinheiten neue Sicherheit vermitteln wollte. Das schien ganz gut zu funktionieren, er schlief wieder total entspannt auf seinen Lieblingsplätzen und war wieder ganz der alte. Aber inzwischen hatte ich herausgefunden, dass nur er es ist, der knurrt und faucht.

Am dritten Tag war es ähnlich. Beide frassen überhaupt nicht, was bei Kasimir ja nicht so schlimm ist, aber um Leoni machte ich mir schon ein wenig Sorgen. Gegen Abend, Kasi und ich sassen auf dem Sofa, kam sie dann zu uns und erkundete sehr behutsam das Terrain. Dem pelzigen kleinen Katzenherrn gefiel das gar nicht, er fauchte und knurrte. Als er nach einer Weile wieder Ruhe gab, versuchte ich, die beiden zur Nahrungsaufnahme in Form von Katzensticks zu bewegen. Und siehe da: Leoni fing an zu fiepen, rieb sich an den Möbeln und spielte die entzückte Dame ;-). Abwechselnd bekamen sie kleine Häppchen zugeschoben, aber das ganze war dann wohl doch zu aufregend, denn beide konnten das Bisschen nicht bei sich behalten. Leoni legte sich anschliessend auf Kasimirs Lieblingsplatz, was ihn ganz schrecklich beleidigte.

Auch Donnerstag gab es keine grossen Veränderungen, was die Nahrungsaufnahme betraf. Es fehlte zwar etwas Futter, aber bei sich behalten konnten sie es nicht. Leoni wurde aber neugieriger, probierte neue Schlafplätze aus und liess sich auch tagsüber mal blicken. Am Abend schien sich Kasimir in sein Schicksal zu fügen und beschloss, nicht mehr sorgenvoll durch die Wohnung zu schleichen, sondern sich einfach unter der Decke bei mir auf dem Sofa zu vergraben und dort auszuspannen und zu relaxen.

Seit heute morgen habe ich das Gefühl, dass wir jetzt einen grossen Schritt weiter sind, ohne recht erklären zu können, woran es liegt. Beide fressen jetzt und können es bei sich behalten. Leoni schläft auf dem Küchenstuhl und ich kann dort an ihr vorbeigehen, ohne dass es sie stört. Kasimir spielt derweil eine Runde im Wohnzimmer. Der Tag fing gut an.

Das nahm ich zum Anlass, es mal mit einer gemeinsamen Spieleinheit zu probieren. Es ist zwar für uns drei noch ungewohnt, klappt aber schon ganz gut. Kasimir ist wirklich ein ganz lieber. Er könnte sie ja auch verjagen oder ihr eine runterhauen, wenn er wollte, aber dafür ist er viel zu sanftmütig. Leoni verhält sich auch super. Sie würde ihm gerne näher kommen und versucht ganz vorsichtig sein Vertrauen zu gewinnen. Sie ist sehr zurückhaltend und probiert es mit ihrer Katzendamen-umherstreichen-einschmeichel-Methode. Ds kommt ganz gut bei ihm an, er faucht inzwischen nicht mehr und knurrt nur noch leise, wenn sie schon sehr dicht dran ist.

Also, ich glaube, die beiden passen ganz prima zusammen und habe das Gefühl, dass wir drei in den nächsten Wochen grosse Schritte in Sachen Annäherung machen.

Anbei noch ein paar Fotos. Leonie fährt ziemlich auf diese Schuhe ab, wenn sie in Stimmung kommt ;-) Und das Foto von den beiden stammt von heute morgen, als Kasi nur noch leise knurrte. Man sieht das ganz gut auf dem Bild.

Liebe Grüsse, auch an Rolf und die zwei kleinen (die Leoni nicht zu vermissen scheint)
von Nina und den zwei Catanalities.

         

         


Kasimir